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Streit um Geld für Rattenfänger

Wie es dazu kam...aus meiner Sicht.

Die Medien berichten derzeit ausgiebig von der Klage eines Schädlingsbekämpfers welcher die Gemeinde wegen einer offenen Forderung pfändet. ZB hier (ORF.at). Wir hatten gestern am Abend eine Sitzung und versuche hier die Ergebnisse aus meiner Sicht darzustellen. Die Gemeinde litt - wie allgemein bekannt - im Frühjar 2013 unter einer Rattenplage. Nichts zu tun war zu gefährlich, also entschied sich der Bürgermeister die Ratten im gesamten Gemeindegebiet zu bekämpfen. Angebote wurde eingeholt. Zu diesem Zeitpunkt spitzte sich die Lage zu, Ratten konnten in den Gärten von Niederhollabrunn beobachtet werden. Der Billigstanbieter, Herr Kapela, wurde vom Bürgermeister mit der Bekämpfung beauftragt. Der Auftrag umfasste die Bekämpfung dirket in den Bachläufen und die Ausbringung von Ködern bei den Haushalten, wobei lt dem Angebot die Bezahlung der Haushaltsboxen von den Hauseigentümern zu leisten wäre. In dem Angebot war von 2-4 Boxen pro Haushalt zu je 20.- Euro die Rede, wobei die genaue Menge der Schädlingsbekämpfer vor Ort zu entscheiden hatte. Eine Verordnung regelte das genaue Prozedere. Die Auslegung der Boxen ging natürlich nicht friktionsfrei von sich. Manche verweigerten den Schädlingsbekämpfer den Zutritt, andere verbaten sich dass der Schädlingsbekämpfer ohne Beisein der Hauseigentümer das Grundstückes betrat, andere verweigerten wieder die Bezahlung usw. Andere baten den Schädlingsbekämpfer ein anderes mal zu kommen - dies wieder abgelehnt wurde - wie auch immer. Es gibt hier ca 100 Varianten.  Fakt ist, dass Herr Kapela auf seine Kosten sitzen blieb und das Geld, dass er nicht von den Hauseigentümern bekam, nur von der Gemeinde direkt verlangte. Diese hatte jedoch nie eine Meldung darüber bekommen, ob die Boxen auf den öffentlichen Flächen nun auch aufgestellt wurde. Spätestens hier begannen offenbar die Zerwürfnisse zwischen der Gemeinde und den Schädlingsbekämpfer und das Übel begann zu laufen. Der Schädlingsbekämpfer reichte eine Mahnklage ein. Aus einem Fehler der Verwaltung wurde diese Mahnklage nicht bearbeitet bzw kein Einspruch erhoben. Nach vier Wochen wurde diese Mahnklage automatisch zu einem Zahlungsbefehl und der Weg zu einem Exekutionsantrag war frei. Dies wurde auch dann umgehend von Herrn Kapela angestrengt und die Sache kam in die Medien. Für mich stellt sich es so dar, alsob unter dem öffentlichen Druck der Rattenplage kein klarer Vertrag zustande kam, die Ausbringung der Boxen offenbar nicht so leicht war, wie man es sich anfangs vorgestellt hat und dass zu allerletzt ein Fehler hinsichtlich der offenen Forderung zu dieser ganzen Miesere hinzukam. Ein wunderbarer Cocktail, den wir da ausbaden können.... Auf der positiven Seite ist derzeit nur erkennbar, dass wir die Ratten offenbar bekämpft haben und keine/r zu Schaden gekommen ist.  Für Rückfragen, Hinweise, konstruktive Anregungen, stehe ich gerne zur Verfügung: 0664 - 6597502. oevp.niederhollabrunn@~@live.at Herbert Mantler, GPO.

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